Wärmekostenrechner für den Heizkosten- und CO2-Vergleich

Der Einsatz von regenerativen Energien bei der Wärmeversorgung besitzt erhebliche Potenziale für die Einsparung von Treibhausgasen. Angesichts steigender CO2-Preise ist es nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll, bei der Umstellung auf ein Heizsystem zu setzen, das mit erneuerbaren Energien gespeist wird. Bei der Auswahl des Heizsystems ist zu prüfen, welche Technologien und Brennstoffe zur Verfügung stehen, welche Förderprogramme in Frage kommen und wie sich die Anschaffungskosten auf die künftigen Einsparungen auswirken.

 

Um eine erste Einschätzung vorzunehmen, können Kinobetreiber*innen kostenlos den Online-Wärmekostenrechner der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) nutzen, den das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert hat. Der Wärmekostenrechner ermöglicht es, verschiedene erneuerbare Wärmeerzeuger und Hybridlösungen in Hinblick auf ihre Wirtschaftlichkeit und Klimabilanz miteinander zu vergleichen.

 

Auf Basis der individuellen Daten zu Gebäudetyp und Gebäudenutzung, Nutzfläche, Energieeffizienzklasse, genutzter Energieträger der Heizung sowie Stromverbrauch wird eine unabhängige Vollkostenanalyse vorgenommen. Bei der Heizkostenberechnung werden die Anschaffungs- und Betriebskosten sowie der CO2-Ausstoß durch Brennstoffeinsatz, Vorketten und Betrieb von Heizungsanlagen berücksichtigt.

Die Daten, die diesen Berechnungen zugrunde liegen, stammen vom Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung an der Universität Stuttgart  (IER, Universität Stuttgart). Die Berechnungsalgorithmen liefern zuverlässige Werte für die Erneuerung der Heizung bzw. Planung einer Energieträgerumstellung für unterschiedliche Gebäudetypen wie Altbauten und Neubauten, Gewerbeimmobilien und größere Gebäudekomplexe.

In Deutschland entfallen 54 Prozent des Endenergieverbrauchs auf Gebäudeheizung, Warmwasser und Prozesswärme. Der Anteil erneuerbarer Wärme an der Wärmeerzeugung liegt in Deutschland bei rund 15 Prozent.

Der Wärmekompass bietet einen Überblick über nutzbare Technologien und Brennstoffe wie Solarthermie, Wärmepumpe, Brenstoffzellen, Wärmenetze, Holzenergie und Biogas, die eine nachhaltige Energieversorgung im Wärmesektor ermöglichen. Der Wärmekostenrechner bietet eine Orientierung, welche Optionen zum Heizen mit erneuerbaren Energien in Hinblick auf Treibhausgaseinsparung und Kosten in die engere Wahl genommen werden sollten. Aus energietechnischer Sicht kann es dabei sinnvoll sein, die Planung nicht nur für Einzelgebäude, sondern für Gebäudekomplexe bzw. Quartiere vorzunehmen.