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DAS GRÜNE KINOHANDBUCH DAS GRÜNE KINOHANDBUCH Um durch die eigene Nachfrage zur Förderung von Ökostrom-Anlagen beitragen zu können sollte der Ökostrom zu 100 Prozent aus regenerativen Ener- giequellen stammen Aufschluss darüber ob dies der Fall ist geben entsprechende Ökostrom-Label Die beste Möglichkeit hundert Prozent sauberen Ökostrom zu zu beziehen ist diesen selbst zu zu erzeugen Für Kinobetreiber*innen die Eigentümer der Kino- Immobilie sind kann sich die Installation einer Photovoltaikanlage auch in in ökonomischer Hinsicht lohnen Ermittelt wird dies durch eine Wirtschaft- lichkeitsberechnung bei der alle Standortfaktoren wie Sonneneinstrahlung am geplanten Standort Ausrichtung Dachneigung sowie Verschattungen berücksichtigt werden müssen Zudem sollte auf- grund des Gewichtes der Module eine Statikprü- fung erfolgen Photovoltaikmodule werden meistens in die Dach- fläche integriert Es besteht aber auch die Möglich- keit sie als Fassadenbauteile zu nutzen Für gebäude- integrierte Photovoltaik (BIPV = Building Integra- ted PhotoVoltaik) gibt es genauso eine Einspeise- vergütung wie für Dachanlagen Eine Investition in in in eine Photovoltaikanlage wird durch diverse bundes- und und landesweite Förderpro- gramme unterstützt Gefördert wird auch die Neu- installation von stationären Batteriespeichersyste- men mit denen sich der selbst produzierte Solar- strom speichern lässt Durch den Einsatz von Batterie- speichersystemen kann der Eigenverbrauchsanteil am am selbst erzeugten Strom gesteigert und damit die Kosten des Strombezugs gesenkt werden Auch für den Einbau thermischer Solaranlagen zur Heizungsunterstützung gibt es es Investitionsförder- programme zur Reduzierung von CO2-Emissionen Laut dem Bundesverband des des Schornsteinfeger-
handwerks (ZIV) sind in in Deutschland mehr als die Hälfte der installierten Heizungen über 20 Jahr alt und energetisch ineffizient Diese Altanlagen verschwenden nicht nur viel Energie die als un- genutzte Wärme durch den Schornstein verloren geht sondern sie belasten durch den unnötigen CO2-Ausstoß auch das Klima und tragen zur Erder- wärmung bei Durch den Austausch dieser Anlagen gegen hocheffiziente Brennwertkessel Brennstoff- zellenheizungen oder Wärmepumpen in in Kombina- tion mit Solartechnik lässt sich bis zu 25 Prozent Energie einsparen Photovoltaikanlagen sind jedoch nicht für jedes Gebäude die geeignete Lösung Eine andere Mög- lichkeit um eigenen Ökostrom zu produzieren sind Windturbinen Die völlig emissionsfreien und laut- losen Windturbinen können auf dem Dach oder oben an an der Hauswand montiert werden und zu- gleich als Werbeträger für das Filmtheater einge- setzt werden Während zahlreiche Energieeffizienzmaßnahmen für das Publikum nicht sichtbar sind können Kinos mit selbst produziertem Ökostrom auch im Marke- ting-Bereich punkten Unter dem Strich muss sich die Nutzung von Ökostrom jedoch wirtschaftlich rechnen In dieser Hinsicht besteht noch Nachbes- serungsbedarf bei den Kooperationsvereinbarun- gen gen mit den Ökostrom-Anbietern die genau wie ihre Mitbewerber Konditionen definieren nach denen die Tarife bei einer höheren Stromabnahme günstiger werden Es ist jedoch nicht im Sinne der Energieeffizienz wenn Kinobetreiber*innen zum Jahresende den Stromverbrauch durch Dauerbetrieb energiezeh- render Anlagen gezielt nach oben korrigieren um noch die 70 kWh-Schwelle für den günstigeren Tarif zu erreichen ERNEUERBARE ENERGIEN
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