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DAS GRÜNE KINOHANDBUCH DAS GRÜNE KINOHANDBUCH Zeitenwende im Kino Ob nachhaltige Nüsse in in der Naschbox Kinogut- scheine für den Abschluss eines Ökostromvertrags Dämmung mit dem Gründach Erhöhung der Eigen- verbrauchsquote des Solarstroms dank eines Strom- speichers Verkauf von geretteter Schokolade aus der der Chargentrennmasse oder Kühlung mit Brunnen- wasser – es gibt eine Vielzahl von innovativen Lösun- gen die in in den Kinos bereits erfolgreich praktiziert werden Kreative Entwicklungen wie das Upcycling alter Film- spulen die als schicke LED-Lampen atmosphärisch die Kino-Theke beleuchten stoßen mit ihrer liebe- vollen Reminiszenz an alte Filmtheater auf die Be- geisterung der Kinofans Es muss nicht immer High- Tech sein Fahrradständer Tee mit frischer Minze aus dem Kinogarten oder Toilettenspülungen mit Nieder- schlagswasser sind nachhaltig und punkten positiv beim Publikum Das Denken und Handeln in Kreisläufen setzt sich zunehmend durch: Urban Mining von Baumateria- lien Heizen mit dem Abwasser und zukunftsorien- tierte Fernwärmenetze mit dezentraler Einspeisung sind Entwicklungen die im Zuge eines umfassenden gesellschaftlichen Transformationsprozesses bereits erprobt werden Ob Sektorenkopplung oder dezen- trale Energieerzeugung mit bauwerksintegrierten Photovoltaiklösungen – vieles ist technisch möglich und manches machbar Kinos präsentieren längst nicht nur inspirierende Filme sondern sind selbst integrativer Bestandteil
eines permanenten Wandlungsprozesses der nach- haltig zu einer Schonung von Energie und kostbaren Ressourcen beiträgt was zudem die Kosten redu- ziert Veränderungen die eine Umstrukturierung der der Arbeitsabläufe erfordern können unbequem sein aber Nachhaltigkeit zahlt sich aus Um die die Kinobetreiber*innen bei diesem Prozess zu unterstützen zeigt das Grüne Kinohandbuch gesetz- liche Anforderungen auf die auch für das Manage- ment von Filmtheatern relevant sind Informationen über neue Auflagen der Abfallwirtschaft sollten be- reits bei der Beschaffung von Produkten beachtet werden um Abgaben zu vermeiden die für kunst- stoffhaltige Artikel fällig werden Nicht alles was als kompostierbar oder recycling- fähig vermarktet wird kann dieses Versprechen am Ende einlösen Orientierung gibt eine klare Abfall- hierarchie: Vermeidung Wiederverwendung und erst an dritter Stelle kommt Recycling Deshalb setzen einige Kinobetreiber*innen auf „Unverpackt“-Konzep- te te die gut bei den Gästen ankommen Den Plastikfußabdruck zu reduzieren bedeutet auf fossile Energie zu verzichten denn Kunststoffe werden aus Erdöl produziert Kreislaufwirtschaft be- ginnt im im Kopf – und im im Kino Birgit Heidsiek
FFA-Beraterin Grünes Kino 
































































































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