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DAS GRÜNE KINOHANDBUCH DAS GRÜNE KINOHANDBUCH ★★
RECYCLINGFÄHIGKEIT
Mindeststandards
Verpackungen aus Einwegplastik sind immer weni- ger salonfähig Viele Hersteller setzen deshalb auf Papierverpackungen die allerdings nicht nur von Pappe sind Ähnlich wie die Coffee-to-Go-Becher bestehen auch viele Verpackungen aus Papier so- wie kunststoffbeschichteten Verbunden so dass sich eine Wiederverwertung der der Fasern als proble- matisch erweist Laut dem Europäischen Verband der Papierindustrie (CEPI) dür- fen Papierprodukte mit mit Anhaf- tungen von Lebensmitteln nicht ins Altpapier
Um die Lebensmitteltauglichkeit von Verpackun- gen zu gewährleisten werden faserbasierte Ver- packungen oftmals mit entsprechenden Barrieren zum Schutz gegen Licht Fett und Feuchtigkeit be- schichtet Sofern die Beschichtung unter 0 5 Prozent des Ge- samtgewichts einer Verpackung liegt dürfen diese als Papierverpackungen bezeichnet werden Recyc- lingfähige Verpackungsalternativen aus Monomate- rialien sind ökologischer da die Verwertungskapazi- täten für faserbasierte Verpackungen mit Kunststoff deutlich begrenzt sind Verbundverpackungen er- schweren das Recycling Die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) hat Mindeststandards
für die Bemessung der Recycling- fähigkeit von Verpackungen definiert Dazu gehören eine eine Verwertungsinfrastruktur eine eine Sortier- und Trennbarkeit der Verpackung sowie die Berücksich- tigung von Recyclingunverträglichkeiten Reyclingcodes
Um die Wiederverwendungsquoten von Verpackun- gen zu erhöhen müssen diese sortenrein gesammelt und getrennt werden Zur Identifizierung der ver- schiedenen Kunststoffarten dienen Recyclingcodes Sie bestehen aus einem Recyclingsymbol mit drei Pfeilen einer Nummer in in der Mitte des Symbols und dem Kürzel des Werkstofftyps ★ Code-Nr 1: PET – Polyethylenterephtalat
★ Code-Nr 2: HDPE – Polyethylen hoher Dichte ★ Code-Nr 3: PVC – Polyvinylchlorid
★ Code-Nr 4: LDPE –Polyethylen niedriger Dichte ★ Code-Nr 5: PP – Polypropylen
★ Code-Nr 6: PS – Polystyrol
★ Code-Nr 7: O – Andere Kunststoffe
Kunststoffe
lassen sich in Thermoplaste Duroplaste und Elastomere unterscheiden Während Duroplaste hart und und spröde sind und und Elastomere unter Druck ihre Form verändern schmelzen Thermoplaste ab ei- ner Temperatur von 130° C und können in in eine neue Form gebracht werden Zu den den thermoplastischen Kunststoffen zählt Polyethylen das nach dem Ab- kühlen wieder fest wird und seine neue Form behält Polyethylen gibt es mit hoher und geringer Dichte High-Density-Polyethylen (HDPE) ist ein Kunststoff aus Polyethylen mit hoher Dichte der für Plastik- Deckel von Getränkeflaschen verwendet wird Low- Density-Polyethylen (LDPE) ist ein Kunststoff aus Polyethylen mit niedriger Dichte der für Plastiktüten eingesetzt wird HDPE wird für Flaschendeckel verwendet 190
Foto: Goranmx / Pixabay
ABFALLMANAGEMENT




















































































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