Das Bali-Kino-Center in Cuxhaven bietet effiziente Lösungen zum Händetrocknen

Best Practice-Beispiel

Im Bali-Kino-Center in Cuxhaven haben die Besucher*innen beim Händetrocknen in den Waschräumen die Wahl zwischen Papierhandtüchern aus hundertprozentigem Recyclingpapier und einem Luftstrom-Händetrockner. Die Papierhandtuch-Spender sind bei den Gästen häufig die erste Wahl. „Wir wechseln die Papierhandtuchrolle im Schnitt zweimal am Wochenende“, berichtet Ralf Kaspar, Inhaber des Bali-Kino-Centers. Auf einer Rolle im Spender befinden sich 300 Meter Papier.

 

Der praktische Vorteil bei den Innenabrollungs-Spendern ist, dass die Kund*innen jeweils die benötigte Menge aus dem Spender entnehmen können. Dadurch wird der Verbrauch reduziert und das Risiko von Kreuzkontamination minimiert. Bei der Einzelblattentnahme kommt es vor, dass wesentlich mehr Blätter als gewünscht aus dem Spender ausgegeben werden. Liegen die einzelnen Papierhandtücher als offener Stapel aus, entnehmen die Gäste mitunter mehr Blätter als beabsichtigt.

 

Die Luftstrom-Händetrockner profitieren von dem Image, besonders sauber zu sein, da bei ihrer unmittelbaren Nutzung keinerlei Abfall entsteht. Während der Corona-Pandemie erwies es sich als problematisch, dass Hochgeschwindigkeitslufttrockner mehr Tröpfchen in der Luft verteilen und somit das Risiko einer Ausbreitung von Bakterien vergrößern. Diverse Studien deuten darauf hin, dass Papierhandtücher die Hände effizient trocknen und Bakterien wirksam entfernen. Aus hygienischer Sicht sind Papierhandtücher elektrischen Lufttrocknern überlegen. Papierhandtücher punkten aber auch beim Publikum, weil sie sehr vielseitig einsetzbar sind. Sie können nicht nur zum Abtrocknen nach dem Händewaschen benutzt werden, sondern dienen bei Bedarf zum Mundabwischen, Naseputzen oder Korrigieren von Make-Up.

Die Papierhandtuchrollen, die Ralf Kaspar im Bali-Kino-Center von einem lokalen Lieferanten bezieht, sind mit dem FSC-Recycling-Siegel sowie dem EU-Ecolabel  zertifiziert. Das europäische Umweltzeichen für Hygienepapiere stellt Anforderungen an den Energieverbrauch und die damit verbundenen Emissionen in die Luft sowie an die Reduktion von Umweltschäden durch Abwasserbelastung und den Einsatz gefährlicher Chemikalien.

 

Durch die Produktion von Recyclingpapier werden im Vergleich zu Hygienepapieren aus Primärfasern durchschnittlich 78 Prozent Wasser, 68 Prozent Energie und 15 Prozent CO2-Emissionen gespart. Das Umweltbundesamt bewertet zudem qualitative Aspekte wie ⁠Biodiversität⁠, Landnutzungswandel und Kohlenstoffspeicherung in Wäldern. Die Verwendung von Recyclingpapier leistet einen wichtigen Beitrag, um dem Verlust der biologischen Vielfalt, dem Risiko von Landnutzungsänderungen und dem ⁠Klimawandel⁠ entgegenzuwirken.

 

Die Altpapierimporte kommen überwiegend aus Europa, so dass die Auswirkungen von Transportwegen meistens geringer ausfallen als bei Frischfaserimporten. In Deutschland sind die ökologischen Standards für die Papier- und Zellstoffproduktion und die Waldbewirtschaftung im internationalen Vergleich zwar hoch, doch die deutsche Papierindustrie bezieht dreiviertel des Zellstoffes aus dem Ausland. Ein wachsender Anteil der Papierfasern für den deutschen Hygienepapiermarkt stammt aus Brasilien, darunter auch von ökologisch umstrittenen Plantagen.

In der vom Umweltbundesamt erstellten Ökobilanz von Grafik- und Hygienepapier wird das Projekt Tork PaperCircle® hervorgehoben, mit dem der weltweit erste Recyclingservice für Papierhandtücher angeboten wird. Mit dem Sammeln und Recyceln von gebrauchten Papierhandtüchern, die zu neuen Hygienepapierprodukten verarbeitet werden, sollen Unternehmen auf dem Weg in die Kreislaufwirtschaft unterstützt werden. Damit der Abfall zu einer neuen Ressource werden kann, muss im Kino eine Trennung von dem gebrauchtem Hygienepapier erfolgen und vor Ort eine Sammelstruktur durch entsprechende Logistikpartner vorhanden sein. „Da wir das Recycling-Hygienepapier von Tork einsetzen, würden wir es begrüßen, wenn dies bei uns abgeholt und wieder dem Recycling zugeführt wird“, resümiert Ralf Kaspar.