Marktoffensive Erneuerbare Energien fördert Green PPAs

Mit der Marktoffensive Erneuerbare Energien haben die Deutsche Energie-Agentur (dena), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die Klimaschutz-Unternehmen e.V. eine Initiative gestartet, um den direkten Bezug grüner Energie zwischen Erzeugern und potenziellen Abnehmern zu fördern. Der Direktbezug von erneuerbaren Energien bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen zu dekarbonisieren und sich gegen steigende Strompreise abzusichern.

 

Die aktuelle Entwicklung der Strompreise, die aus der hohen Importabhängigkeit von russischem Erdgas und steigenden Erdgas- und Strompreisen auf den europäischen Handelsplätzen resultiert, zeigt wie dringlich der schnelle Ausbau erneuerbarer Energien für eine sichere und bezahlbare Stromversorgung in Europa ist. Das Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) sieht vor, dass die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden sollen. Der Stromsektor soll bis 2030 zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist werden. Die Aktivitäten der Initiative Marktoffensive Erneuerbare Energien konzentrieren sich zunächst auf Corporate Green PPAs.

Power Purchase Agreements (PPAs) sind Abnahmeverträge für Strom, die zwischen dem Stromerzeuger als Verkäufer und dem Stromabnehmer als Käufer abgeschlossen werden. In diesen Verträgen werden die Liefermenge, der Preis, die Laufzeit und weitere Vertragsklauseln rund um den Strombezug festgelegt. Die vertragliche Bindung über einen bestimmten Zeitraum soll zum einen zu mehr Preisstabilität für alle Vertragsparteien führen und und zum anderen sicherstellen, dass die Abnahme oder der Bezug von Strom aus bestimmten Quellen erfolgt.

Langfristige Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements - Green PPAs) bieten Unternehmen bereits heute die Möglichkeit, sich einen Strompreis unabhängig von Entwicklungen auf den Handelsplätzen zu sichern. Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena

Unternehmen können damit ihre CO2-Emissionen reduzieren,  den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben und sich krisenfester aufstellen. „Die deutsche Wirtschaft ist wie nie zuvor auf einen sicheren und kostengünstigen Strombezug angewiesen“, erklärt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena. PPAs sind dabei wichtige Optionen und sollten optimale Rahmenbedingungen erhalten.“

 

Die Marktoffensive Erneuerbare Energien verfolgt das Ziel, die Markteintrittsbarrieren für erneuerbare Direktbezugsverträge für kleine und mittlere Unternehmen abzubauen, um in allen Sektoren eine Marktdurchdringung der erneuerbaren Energien zu entfalten. Zudem sollen Unternehmen dadurch in die Lage versetzt werden, einen planungssicheren und nachweisbaren Beitrag zur Erreichung der Energiewende-Ziele zu leisten. Zu diesem Zweck hat die Initiative einen Leitfaden zu unternehmerischen Beschaffungsstrategien für grünen Strom erstellt.