50 Millionen Euro Förderung für natürlichen Klimaschutz in Unternehmen
Das Bundesumweltministerium (BMUV) und die KfW fördern Unternehmen, die auf ihrem Betriebsgelände Flächen entsiegeln und renaturieren, Bäume pflanzen, naturnahe Grünflächen und Kleingewässer schaffen, Gebäude begrünen, ein Niederschlagsmanagement vornehmen und Grauwasser nutzen. Im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) stellt das Bundesumweltministerium jährlich bis zu 50 Millionen Euro für die Förderung im KfW-Umweltprogramm bereit.
„Intakte Ökosysteme sind natürliche Klimaschützer und die Grundlage unseres Lebens und Wirtschaftens“, sagt die Bundesumweltministerin Steffi Lemke. „Deshalb ist es ein gutes Signal, dass sich immer mehr Unternehmen der Herausforderung stellen, den Schutz der Artenvielfalt in das betriebliche Umweltmanagement zu integrieren. Dabei wollen wir sie gezielt unterstützen.“ Gefördert werden unternehmerische Maßnahmen zum Natürlichen Klimaschutz, die einer naturnahen Gestaltung des Betriebsgeländes dienen und einen Schutz gegen klimabedingte Risiken wie Starkregen, Hitze oder Dürre bieten.
Wetterextreme wie Hitze und Dürre, Starkregen und Hochwasser verursachen bereits heute enorme Schäden in Deutschland und Europa und werden in Zukunft häufiger auftreten. Um eine Anpassung an die Folgen der Klimakrise vornehmen zu können, hat die Bundesregierung mit dem ersten bundesweiten Klimaanpassungsgesetz (KAnG) einen verbindlichen Rahmen für Bund, Länder und Kommunen geschaffen. Mit lokalen Risikoanalysen und Anpassungsplänen soll auf die Klimaveränderungen reagiert werden. Dazu gehören Strategien für kühlere Städte, um die Lebensqualität in der Stadt erheblich zu verbessern.
„Mit dem neuen Förderangebot stimulieren wir Unternehmen, brachliegende Potenziale im direkten betrieblichen Umfeld wie zum Beispiel Gebäude und Betriebsflächen zu nutzen“, erklärt KfW-Vorstandsmitglied Katharina Herrmann. „Damit wird nicht nur ein wichtiger Beitrag zu Klima-, Umweltschutz und Biodiversität geleistet, sondern auch zu Klimaanpassung und damit mehr Lebensqualität.“
Das neue Förderangebot im KfW-Umweltprogramm unterstützt gewerbliche Unternehmen dabei, natürliche Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen und eine grüne Infrastruktur auf dem Betriebsgelände zu schaffen. Gefördert werden unter anderem die Entsiegelung und Renaturierung von Flächen, die Begrünung von Dächern und Fassaden sowie die Pflanzung und Verbesserung der Standortbedingungen von Bäumen. Eine finanzielle Unterstützung gibt es auch für die Schaffung und Renaturierung naturnaher Ökosysteme, für ein dezentrales Niederschlagsmanagement sowie für die Nutzung von Grauwasser.
Die Förderung erfolgt über das KfW-Umweltprogramm 240 in Form eines Kredites für die Investition, für die ein 40-prozentiger Tilgungszuschuss gewährt wird. Kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden und einen Jahresumsatz von höchstens 10 Mio. Euro erhalten zusätzlich einen Bonus in Höhe von 20 Prozent auf die förderfähigen Kosten. Für mittlere Unternehmen mit 50 bis 250 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz zwischen 10 und 50 Mio. Euro gibt es einen Bonus von 10 Prozent.
Bei Nachweis der erfolgreichen Umsetzung der geförderten Maßnahme wird die Kreditschuld um den entsprechenden Tilgungszuschuss zwischen 40 und 60 Prozent reduziert.