Energetische Sanierung im Alabama Kino in Hamburg

Best Practice-Beispiel

Das Hamburger Programmkino Alabama, das Christian Matern und Michael Conrad seit über dreißig Jahren auf dem Gelände der Kulturfabrik Kampnagel in Winterhude betreiben, ist dank einer energetischen Sanierung nachhaltig für die Zukunft aufgestellt. Die gesamte Beleuchtung ist auf LED umgestellt, die Kühlgeräte ausgetauscht und ein neues Tonsystem installiert worden.

 

„Wir haben den Rechenschieber benutzt, um zu prüfen, welche Maßnahmen wir selbst finanzieren können“, erklärt Christian Matern. Ein Großteil der fünfstelligen Investitionssumme wurde vom Zukunftsprogramm Kino übernommen. Die beiden Kinobetreiber haben nicht nur einen Eigenanteil beigesteuert, sondern auch selbst Hand angelegt, um die neue Saalbeleuchtung einzubauen. Basierend auf den Simulationen wurden Empfehlungen für Beleuchtungskörper und Positionen erstellt.

 

„Anhand der Vorgaben des Beleuchtungsplaners haben wir die Beleuchtungskörper aus einzelnen Komponenten selbst zusammengebaut und installiert“, sagt Christian Matern. Um dem zum Teil älteren Publikum im Alabama Kino bei abgedunkelter Saalbeleuchtung einen sicheren barrierefreien Gang aus dem Foyer zu den Sitzreihen im Kino zu ermöglichen, haben die Kinobetreiber die Bodenbeleuchtung in den Boden eingefräst. Die LED-Beleuchtungselemente, die in drei Meter lange Aluminiumstreifen eingelassen sind, bieten den Kinobesucher*innen eine optische Orientierung.

„Bei der Modernisierung war es uns wichtig, den baulichen Eindruck des Kinos nicht zu stark zu verändern, aber den Komfort für unser Publikum zu erhöhen.“ Für eine optimale Tonqualität sorgt das Vive Audio 7.1 Tonsystem von Christie, dessen Lautsprecher sowohl seitlich der Sitzreihen aufgehängt sowie hinter der Leinwand platziert sind.

 

Bei der Beschaffung neuer Geräte sind für die beiden Kinobetreiber sowohl die ökonomischen als auch die ökologischen Aspekte relevant. „Wir setzen auf langlebige Produkte, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten“, unterstreicht Christian Matern. „Bei der Umsetzung der Maßnahmen legen wir großen Wert auf Energieeffizienz.“

 

 

Diese Maxime galt auch bei der Auswahl der Kühlgeräte, welche die vier alten Kühlschränke aus dem Jahr 1993 ersetzen. Für die Kühlung der Getränke in Glasflaschen dienen drei Kühlgeräte mit Umluftkühlung, die unter dem Tresen eingebaut worden sind. Als Kältemittel zirkuliert darin R-600a, das als Methylpropan einen wesentlich niedrigen Treibhauseffekt besitzt als das Kältemittel R-134a, das zuvor in Europa in Haushaltsgeräten eingesetzt worden war.

 

Dank dieser Maßnahmen, die für eine Qualitäts- und Effizienzsteigerung sorgen, ist das Alabama Kino gut auf die Zukunft vorbereitet. „Ohne die Förderzusagen aus dem Zukunftsprogramm Kino 1 hätten wir die zukunftsweisende Ausrichtung nicht umsetzen können“, unterstreichen die Alabama-Betreiber. „Alle beantragten und umgesetzten Maßnahmen haben sich im Alltag des Kinobetriebs als richtige Investitionen bewährt.“