Nachhaltige Sanierung des Düsseldorfer Filmkunstkinos Metropol

Best Practice-Beispiel

Dank einer Kernsanierung wird das Metropol Kino in Düsseldorf nachhaltig für die Zukunft aufgestellt. Zum umfassenden Sanierungskonzept gehören der Einbau einer Lüftungs- und Klimaanlage mit Wärmerückgewinnung, der Einsatz kleiner energiesparender Laserprojektoren, die Einrichtung eines dritten Kinosaals sowie die Neugestaltung des Foyers. „Wir haben sämtliche Räume bis auf Betonmauern komplett entkernt“, sagt Nico Elze, Geschäftsführer der Filmkunstkinos Düsseldorf.

 

Bislang verfügte das älteste Kino in Düsseldorf über zwei Säle. Die Verkleinerung des großen Kinosaals von 142 Plätzen auf 109 Sitze ermöglicht es, ein großzügigeres Foyer sowie ein neues Mikro-Kino einzurichten. Diese Raumplanung erfordert einen kompletten Neubau im Kellergeschoss. Die Grundsanierung begann im März 2023 mit dem Abriss von Wandverkleidungen und Wänden sowie der Entfernung der alten Leitungen.

 

Die neuen Wände erhalten eine Holzverkleidung aus Pressspanplatten mit einer Furnierschicht. „Eine Wandbespannung aus Stoff ist teuer und dabei muss der Brandschutz beachtet werden“, erklärt Nico Elze. „Wir haben uns für umweltfreundliche Heraklithplatten aus Holzwolle entschieden, die sich als Putzträger im Innenausbau einsetzen lassen.“ Die Holzwolle-Platten besitzen die guten und schützenden Eigenschaften von Holz und sind von Natur aus haltbar.

Heraklithplatten werden aus besonders langfaserigem, gehobeltem Fichten- oder Kiefernholz gefertigt und mit mineralischem Bindemittel zu einer leichten Multifunktionsplatte gepresst. Holzwolle-Platten sind schwer entflammbar. Dank der Verbindung von Holzwolle-Deckschichten und Kernen aus Steinwolle wirken sie wie ein Schutzschild gegen Flammen. Neben dem guten Brandschutz punkten sie mit hervorragenden akustischen Eigenschaften. Die offene Struktur der Heraklith-Oberfläche in Kombination mit dem Steinwolle-Kern verleiht den Dämmplatten sehr gute schallabsorbierende Eigenschaften. Zudem sind sie ein effektives Mittel, um den Heizenergiebedarf eines Gebäudes nachhaltig zu senken.

 

Durch die umfassende Sanierung des Metropol Kinos erwarten die Geschäftsführer Nico Elze und Kalle Somnitz einen geringeren Primärenergiebedarf für Heizung und Kühlung. Hinzu kommt eine erhebliche Einsparung der Stromkosten durch die energieeffizienten Laserprojektoren, die in den Sälen 2 und 3 unter die Decke gehängt werden. „Sie verfügen über einen integrierten Server, so dass wir dafür keine Klimaanlage benötigen“, sagt Nico Elze, der durch diese Maßnahme mit einer Stromkostenersparnis von 300 bis 400 Euro pro Monat rechnet.

 

Finanziert worden ist die rund eine Million Euro teure Komplettsanierung im Metropol zu über einem Drittel aus Fördermitteln. Der Einbau der neuen Klima- und Lüftungsanlage erfolgte mit Unterstützung des Zukunftsprogramms Kino der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Die Film- und Medienstiftung NRW hat die Planung des Architekturbüros und die neuen Laserprojektoren gefördert. Finanzielle Hilfe kommt auch von der FFA, denn ohne diese Förderung hätten die Entkernung der Innenräume und der neue Innenausbau nicht realisiert werden können.