Strommessung des Laserprojektors im Casablanca

Best Practice-Beispiel

Laser-Projektoren punkten durch eine erstklassige Bildqualität, langlebige Lichtquellen und gelten als besonders energieeffizient. Im Casablanca Filmkunsttheater in Nürnberg ist seit dem Frühjahr 2021 ein neuer Projektor mit Laser-Lichtquelle im Einsatz. Der Theaterleiter Matthias Damm hat den Energieverbrauch des Laser-Projektors NEC NC1201L im Kino 1 mit dem des Projektors NEC NC900C im Kino 3 verglichen, der baugleich mit dem ausgemusterten Gerät ist. Die Verbräuche der Projektoren hat er mit einem Verbrauchs-Messgerät ermittelt.

 

Der NEC NC900C mit zwei Quecksilber-Hochdruck-Leuchtmitteln verbraucht im Regelbetrieb 930 Watt. Im Leerlauf mit abgeschalteter Lampe beläuft sich der Energieverbrauch auf 90 Watt. Der NEC NC1201 mit Laser-Lichtquelle wird im Regelbetrieb nur mit 32 Prozent der maximalen Leistung betrieben und hält damit noch enorme Reserven bereit, z.B. für ein helles Bild bei 3D-Vorstellungen.

 

Hier ist er mit 748 Watt erheblich sparsamer, doch verbraucht er bei abgeschalteter Lampe 125 Watt. „Es gibt eine Einsparung von ca. 20 Prozent im Betrieb, allerdings einen höheren Verbrauch im Leerlauf“, konstatiert Matthias Damm. Realistisch rechnet er mit einer Einsparung von etwa zehn Prozent.

Weitere Einsparungen ergeben sich aus der Umstellung von externen Doremi-Servern auf IMS: „Die alten Doremi DCP2K4 verbrauchten etwa 220 Watt. Sie sind mit der Umstellung weggefallen, die neuen IMS3000 sind direkt im Projektor eingebaut“, erläutert der Theaterleiter. „Wir benutzen zusätzlich in jedem Saal ein externes NAS, weil uns der interne Speicherplatz im IMS3000 nicht ausreicht.“

 

Da das NAS im Betrieb ca. 80 Watt verbraucht und nie ausgeschaltet wird, schätzt Matthias Damm, dass sein Energiebedarf etwa der Einsparung durch den Wegfall der externen Server entspricht. „Kinos, die mit den internen Platten des IMS auskommen, haben hier eine höhere Einsparung.“

Vom NC900C, der als extrem sparsamer Projektor die Ausgangsbasis bildete, ist im Casablanca auf ein Gerät mit enormen Leistungsreserven gewechselt worden. „Die Energieersparnis fällt wesentlich höher aus, wenn ein Projektor mit einem 3000-Watt-Xenon-Brenner durch einen Laser mit nur 1.000 oder 1.200 Watt bei gleicher Lichtleistung ersetzt wird“, betont Matthias Damm.

Bei der Auswahl des Laser-Projektors war für uns nicht der Energiespar-Aspekt entscheidend, sondern die Langlebigkeit sowie die geringeren Betriebskosten, da keine Lampen mehr ausgetauscht werden müssen. Matthia Damm, Theaterleiter, Casablanca Filmkunsttheater in Nürnberg

Das hat den Vorteil, dass auch keine giftigen Quecksilber-Lampen mehr zu entsorgen sind. Der ausrangierte Projektor dient im Casablanca als Backup. „Wenn eine Light Engine kaputt geht, ist das ein Totalschaden, denn der Ersatz kostet fast genauso viel wie ein neuer Projektor.“