Blauer Engel für umweltfreundliche Wärmedämmverbundsysteme

Mit einer Dämmung lässt sich die Energieeffizienz von Gebäuden maßgeblich verbessern, wodurch sich sowohl die Heizkosten als auch die CO2-Emissionen senken lassen. Zur Dämmung von Innenräumen werden Wärmedämmstoffe und Unterdecken eingesetzt, durch die sich Energie sparen und Lärm reduzieren lässt. Doch nicht alle Dämmstoffe sind umweltfreundlich, da manche Produkte aus schadstoffhaltigen Materialien hergestellt worden sind, welche sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit belasten.

 

Dies gilt auch für Wärmedämmverbundsysteme, bei der Dämmung von Fassaden und Gebäudeaußenwänden zum Einsatz kommen. Sie bestehen oft aus mehreren Schichten und können sowohl auf Ziegeln als auch auf Betonwänden und anderen Untergründen angebracht werden. Die Baustoffe, die bei der Herstellung von Wärmedämmverbundsystemen verwendet werden, können Schadstoffe und Biozide enthalten, die zum Beispiel durch Regenwasser in die Umwelt gelangen und diese schwer belasten.

 

Deshalb empfiehlt es sich, auf Wärmedämmstoffe und Unterdecken zu setzen, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus schadstoffarm hergestellt worden und in Innenräumen aus gesundheitlicher Sicht unbedenklich sind. Diese umweltschonenden Alternativen sind mit dem Blauen Engel (DE-UZ 132) gekennzeichnet, bei dessen Vergabe Wärmedämmung, Schallschutz und Begrenzung der Emissionen aus den Produkten als Kriterien angelegt werden.

Bei Bauprodukten wie beispielsweise Wärmedämmverbundsystemen genügt die Rezepturprüfung nicht, um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden. Die Bauprodukte können zwar aus stofflicher Sicht geeignet sein, aber in einer ungeeigneten Konstruktion eingesetzt oder handwerklich unsachgemäß eingebaut werden, so dass die angestrebten Umweltziele Wärmedämmung, Energieeinsparung und Klimaschutz nicht erreicht werden. Zu den Mindestanforderungen des Blauen Engels für Wärmedämmverbundsysteme gehören auch Kriterien wie eine normgerechte Ausführung der Arbeiten, Haltbarkeit sowie Informationsbereitstellung.

 

Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind bauaufsichtlich zugelassene Komponenten, die miteinander verbunden und auf die Außenwand aufgebracht werden, um eine bessere Wärmedämmung zu erreichen. Ein Wärmedämmverbundsystem besteht aus mindestens vier Schichten. Das Dämmmaterial wird in Form von Platten oder Lamellen mit Hilfe von Klebemörtel oder auch Dübeln befestigt und mit einer Armierungsschicht versehen. Der Dämmstoff kann auch mit Schienen befestigt werden, die auf den Untergrund gedübelt werden. Die Armierungsschicht besteht aus einem Unterputz, in den ein Armierungsgewebe eingebettet wird. Die Gestaltung der Oberfläche erfolgt durch die Oberputzschicht, die eingefärbt oder gestrichen werden kann und als Wetterschutz an den Außenoberflächen dient.

 

Der Blaue Engel wird für Werkstoffe und Materialien vergeben, welche die Umwelt innerhalb ihrer Produktgruppe weniger belasten und keine Schadstoffe enthalten, die erheblich bei der Abfallentsorgung stören. Zudem müssen sie eine hohe Dauerhaftigkeit aufweisen und nach den geltenden gesetzlichen Regeln installiert werden.

Die Anforderungen des Umweltzeichens beziehen sich sowohl auf die bei der Herstellung eingesetzten Werkstoffe und Materialien als auch auf die Nutzungsphase und die Entsorgung von Gebinden und Gebinderesten der Produkte.