Das Roxy Kino setzt auf Energiesparen per Automations-Software
Best Practice-Beispiel
Im Roxy Kino in Abensberg sorgt der Einsatz einer Automations-Software, die an das bestehende Theater Management-System gekoppelt ist, für einen effizienten Energieverbrauch. Das Einschalten von relevanten Verbrauchern wie der Lüftungsanlage erfolgt in jedem Saal automatisch eine Stunde vor dem Vorstellungsbeginn. Dank der bedarfsgerechten Steuerung über die Software werden sowohl CO2-Emissionen als auch Kosten gespart.
„Wir haben uns überlegt, dass dies händisch nicht möglich ist und eine Automatisierung greifen muss, um effizient zu arbeiten“, erklärt Gerda Kroiß, Inhaberin des Roxy Kinos. „Einsparpotenziale von ca. 20 Prozent in der ersten Umbau- und Automationsstufe sind nur ein Anfang von dem, was überhaupt möglich ist”, versichert Alexander Kroiß, Theaterleiter des Roxy Kinos. Grundsätzlich müssen zunächst die größten Stromverbraucher ermittelt werden.
Neben der Lüftungsanlage und den Projektoren gehören dazu alle Heizgeräte wie der Popcornwärmer, die Popcornmaschine und der Nachowärmer. „Wir haben bei den größten Verbrauchern wie der Lüftungsanlage angefangen, die automatisch angebunden sind“, berichtet der Theaterleiter. Eine Stunde vor der ersten Vorstellung wird im Saal 1 bis 4 die Lüftungsanlage eingeschaltet und eine halbe Stunde vorher die Projektoren. Dabei wird zudem überprüft, ob die Filme vorliegen und die KDMs geladen sind.
Durch die Vernetzung des Lüftungssystems, das mit CO2-Fühlern ausgestattet ist, und der Heizung mit dem Theater Management-System erfolgt stets eine bedarfsgerechte Temperierung der Kinosäle. „Dadurch herrscht stets ein angenehmes Raumklima“, sagt Gerda Kroiß. „Es kommt bei uns nicht mehr vor, dass es im Kinosaal zu heiß oder zu kühl ist.“
Ein großer Vorteil der Automations-Software ist, dass sich damit jedes Gerät separat ansteuern lässt. „Dadurch können wir viel Personal sparen“, berichtet die Kinobetreiberin. Wenn die erste Vorstellung um 14 Uhr beginnt, werden die Lüftung, der Projektor, die Ton-Anlage und Beleuchtung sowie die Popcornmaschine und der Nachowärmer zu der jeweils gewünschten Vorlaufzeit automatisch eingeschaltet und nach Vorstellungsende entsprechend wieder ausgeschaltet.
Wenn eine Vorstellung ausfällt, werden die Geräte nicht in den Standby-Modus versetzt, sondern komplett abgeschaltet. „Es kann nicht mehr passieren, dass die Projektoren die ganze Nacht laufen, weil der Vorführer vergessen hat sie auszuschalten“, sagt Gerda Kroiß. Um das Potenzial der Automations-Software optimal ausschöpfen zu können, sei es wichtig, den gesamten Tagesablauf im Kinobetrieb einmal intensiv durchzuspielen. Die Finanzierung dieses Zusatzmoduls ist im Roxy Kino mit Unterstützung des Zukunftsprogramms Kino erfolgt.
Diese Installation sollte sich binnen weniger Monate rechnen, denn damit sparen wir nicht nur Strom und CO2-Emissionen, sondern auch Personalkosten.Gerda Kroiß, Inhaberin, Roxy Kino, Abensberg