Einweggeschirr aus Bioplastik

Als Alternative zu Plastikeinweggeschirr werden Kaffeebecher und Deckel, Gläser, Trinkhalme, Schälchen und Tüten aus nachwachsenden Rohstoffen wie Palmblatt, Zuckerrohr, Pappe, Bambus und Bioplastik angeboten. Für Kaltgetränke und Smoothies gibt es aus Mais und Rüben gefertigte Biobecher, die nach Gebrauch zwar nicht als Leichtverpackung im Müll entsorgt werden, aber kompostiert werden können. In dem dualen System „Der Grüne Punkt“ sind PLA-Verpackungen nicht recyclingfähig, weil derzeit kein Sortierpfad für sie existiert.

 

Die Becher bestehen aus Polylactid (PLA), einem nicht natürlich vorkommenden Polyester, der über eine mehrstufige Synthese aus Zucker hergestellt wird. Dabei wird Zucker zu Milchsäure fermentiert und diese zu PLA polymerisiert. PLA besitzt eine hohe Beständigkeit gegenüber Ölen und Fetten, versprödet aber durch UV-Strahlung. Der Biokunststoff kann in einem Temperaturbereich von -10° C bis +40° C verwendet werden.

 

Als biobasiert gilt ein Werkstoff, welcher der Natur entnommen worden ist. Biobasierte Polymere werden großtechnisch aus Kohlenhydraten wie Zucker, Stärke, Proteine, Cellulose, Lignine, Fette und Pflanzenöle gewonnen. Neben dem biobasierten Kunststoff Polylactid (PLA) gehört dazu auch Bio-Polyethylen, das über dieselben Eigenschaften wie herkömmliches Polyethylen verfügt.

 

Bio-Polyethylen wird in Brasilien aus Bioalkohol hergestellt, der aus Zuckerrohr gewonnen wird. Der monokulturelle Anbau von Zuckerrohr in Ländern wie Brasilien geht allerdings mit einem hohen Herbizid- und Pestizideinsatz einher. Zudem wird für den Anbau dieser Plantagen Regenwald abgeholzt.

 

Weitere PLA-Produkte, die für den Concession-Bereich angeboten werden, sind Klappdeckelschalen und Trinkhalme. Bunte Trinkhalme mit verschiedenen Motiven sind auch schadstofffrei aus Papier sowie aus Bio-Roggen erhältlich. Für Schälchen, um z.B. Nachos mit Dip zu servieren, werden Produkte aus Bambus und Palmblatt angeboten, denen synthetische Kunststoffe oder Biokunststoffe zugesetzt sind, damit sie wasserdicht, hitzebeständig, tiefkühlgeeignet und mikrowellentauglich sind.

 

Die Palmblätter stammen meist von Palmölplantagen aus Indonesien, Malaysia oder Südamerika. Dort wird der Regenwald abgeholzt, um Monokulturen anzubauen, die mit Pestiziden und Herbiziden belastet sind. In die Ökobilanz muss zudem der Transport nach Deutschland einberechnet werden.