Ökobilanz beim Händetrocknen

Zur Hygiene gehört das Abtrocknen nach dem Händewaschen, weil sich auf feuchten Händen wesentlich mehr Bakterien befinden als auf trockenen. Die Wahl zwischen Papierhandtuch-Spendern, elektrischem Gebläse oder Stoffhandtüchern wirft die Frage auf, welche Lösung am umweltfreundlichsten ist. In Kinobetrieben sind alle drei Lösungen im Einsatz.

Bei der Erstellung einer Ökobilanz muss bei den Stoffhandtuchrollen der Herstellungsprozess bis hin zum Anbau der Baumwolle berücksichtigt werden, der mit einem hohen Wasserverbrauch verbunden ist. Bei Papierhandtüchern ist zu beachten, ob ein Zellstoff aus Frischfaser oder Recyclingpapier ausgegeben wird. Der Rohstoff für Frischfaserpapier wird aus Holz- oder Zellstoff gewonnen, der in Deutschland zu 80 Prozent importiert wird und oft aus Urwaldgebieten stammt.

Deshalb bietet es sich an, Papierhandtücher zu 100 Prozent aus Recyclingpapier zu produzieren, was zudem durch kürzere Transportwege die CO2-Emissionen senkt. Papierfasern können bis zu sieben Mal wiederverwendet werden.

Elektrische Handtrocknungssysteme galten in der Vergangenheit als Bakterienschleudern, welche die Keime im Raum verteilen. Bei modernen Hochdruck-Händetrocknern wird der Luftstrom mit sehr hoher Geschwindigkeit zwischen die Hände geblasen. Dabei werden die Wassertropfen mit enormer Kraft von Handflächen und Fingern gepustet, während der Rest der Feuchtigkeit verdunstet.

Das Abaton-Kino setzt auf die Verwendung von Stoffhandtuchrollen

Im Zuge des großflächigen Umbaus des Hambuger Programmkinos Abaton sind auch die Sanitäranlagen komplett neu installiert worden. „Wir haben uns für Stoffhandtuchrollen entschieden, weil das die ökologischste Lösung ist und uns große Mengen von Papiermüll spart“, erklärt Philip Grassmann, Geschäftsführer der Abaton-Kino Betriebsgesellschaft. Zuvor waren im Abaton Kino Papierspender mit Handtüchern aus hundertprozentigem Recyclingpapier im Einsatz.