Organische Solarfolien gehen in Serie

In Dresden ist der Startschuss für eine Produktionsanlage zur Serienfertigung organischer Solarfolien erfolgt. Das innovative deutsche High-Tech Produkt ist in zehnjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit als Alternative zu den konventionellen Solartechnologien für die grüne Energieerzeugung an Fassaden und auf Dächern entwickelt worden. Die organische Photovoltaik wiegt nur ein Kilo pro Quadratmeter, was weniger als fünf Prozent des Gewichtes traditioneller Solarmodule entspricht. Die Solarfolie weist zudem eine gute Ökobilanz auf. Bei der Herstellung der Folien werden keinerlei toxischen Stoffe eingesetzt und ausschließlich recycelbare Rohstoffe verwendet.

 

„Wir haben die wichtigsten Maschinen mit den Kernprozessen installiert und befinden uns in der Anlaufphase zur Serienfertigung unseres Roll-to-Roll-Verfahrens,“ sagt Michael Eberspächer, COO bei Heliatek. Die Produktionslinie besitzt eine maximale Kapazität von 1 Millionen Quadratmeter Solarfolie pro Jahr. Die organischen PV-Solarlösungen eignen sich für nahezu jede Gebäudeoberfläche, ob horizontal,vertikal oder gebogen, starr und flexibel. Die Fertiglösung ist für energetische Sanierungsprojekte konzipiert, bei denen Restriktionen seitens Gewicht, Statik, Zugang, Isolierung, Garantie oder Durchdringung des Daches bestehen.

 

Das in Dresden und Ulm ansässige Unternehmen Heliatek hat angekündigt, dass die kommerzielle Herstellung von Solarfolien mit der neuen Fertigungsanlage ab Mitte 2020 beginnen wird. „Mit der Inbetriebnahme unserer neuen Produktionsanlage setzen wir einen neuen Meilenstein in der Geschichte von Heliatek, aber auch in der Fertigung organischer Solarlösungen“, erklärt Guido van Tartwijk, CEO von Heliatek, der die Produktionsanlage gemeinsam mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer symbolisch in Betrieb genommen hat.