Im Garbo Kino gehört Bio-Bier seit einem Vierteljahrhundert zur Tradition

Best Practice-Beispiel

Bei der Auswahl der Biersorten, die den Besucher*nnen an der Concession-Theke im Garbo-Kino angeboten werden, geht der Regensburger Kinobetreiber Achim Hofbauer keine Kompromisse ein. „Bei uns gibt es schon seit 1995 Bio-Bier“, berichtet Achim Hofbauer, Inhaber des renommierten Traditionshauses, das knapp hundert Jahre alt ist. „Wir waren damals das erste Unternehmen in Regensburg, das Bio-Bier von Lammsbräu aus Neumarkt in der Oberpfalz bezogen hat.“

 

Die Lammsbräu Brauerei, die wie das Garbo Kino seit mehreren Generationen als Familienunternehmen geführt wird, befindet sich in etwa 70 km Entfernung von Regensburg. Für die Bio-Brauerei beginnt das Reinheitsgebot bereits auf dem Acker. Die Rohstoffe Hopfen, Malz und Hefe, die für die Bio-Biere verwendet werden, stammen aus kontrolliert ökologischem Anbau. Gerste, Weizen und Dinkel werden ohne Agro-Gentechnik, chemische Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger angebaut, womit die Öko-Landwirte zum Arten-, Wasser- und Klimaschutz beitragen.

Wir waren damals das erste Unternehmen in Regensburg, das Bio-Bier von Lammsbräu  aus Neumarkt in der Oberpfalz bezogen hat. Achim Hofbauer, Inhaber des Garbo-Kino

Eine vier- bis fünfgliedrige Fruchtfolge erfordert, dass für jeden Quadratmeter Öko-Getreide jeweils drei oder vier zusätzliche Quadratmeter auf anderen Feldern vorgehalten werden. Da für das Getreide einer Flasche Bier eine Ackerfläche von 0,2 Quadratmetern benötigt wird, steckt in jeder Flasche Lammsbräu-Bier rund ein Quadratmeter Bio-Acker.

Der Naturdoldenhopfen wird von einem Bio-Hopfenbauern aus der Region bezogen. Statt einem Hopfenextrakt oder Hopfenpellets wird die ganze Dolde verwendet. Dadurch erhält das Bier nicht nur seine herbe Note und schneeweiße Schaumkrone, sondern dank diesem natürlichen Konservierungsstoff bleibt es auch länger haltbar. Da die Brauerei sogar eine eigene Bio-Mälzerei betreibt, hat sie den gesamtem Brauprozess vom Feld bis zur Flasche in der Hand.

 

Das Bio-Getreide wird sorgfältig gereinigt, sortiert und in Silos eingelagert. Für den Brauprozess werden die Getreidekörner in einem großen Becken mit Wasser vermengt, zum Keimen gebracht und getrocknet. Nachdem das Malz geruht hat, wird es geschrotet und im Maischbottich mit Wasser vermischt. Bei der Erhitzung der Maische wandeln Enzyme die Getreidestärke in löslichen Malzzucker um. Die festen Bestandteile der Maische werden im Läuterbottich von der Flüssigkeit getrennt.

Die aus dem Bottich abfließende Würze wird zusammen mit dem Hopfen gekocht, wobei die Öle aus dem Hopfen in die Würze übergehen. Nach dem Ausdampfen wird die abgekühlte Bierwürze mit Bio-Hefe versetzt, um die Gärung einzuleiten. Bei dem etwa einwöchigen Gärprozess wandelt die Hefe den Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure um. Während der Alkohol im Bier bleibt, wird die Kohlensäure aufgefangen und zur Herstellung von alkoholfreien Getränke eingesetzt.

 

Das Brauwasser fördert Lammsbräu aus einer Quelle in 76 Metern Tiefe, wo es mit den Mineralien aus den Gesteinsschichten des Neumarkter Jura angereichert wird. Die Reinheit dieses Quellwassers wird regelmäßig nach den Richtlinien der Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V. geprüft. Aus dieser zertifizierten Quelle kommt ebenfalls das Mineralwasser, das auch im Garbo Kino angeboten wird.