Karamellisiertes Popcorn im Kino International
Best Practice-Beispiel
Im Kino International in Berlin wird seit der Wiedereröffnung im Juli 2021 karamellisiertes Popcorn in Tüten angeboten. Das kommt beim Publikum gut an“, berichtet Thore Horch, der im Kino International den Event-Bereich leitet. „Traditionelles Popcorn bieten wir gar nicht an.“ Das International, das unter Denkmalschutz steht, besitzt eine besondere Atmosphäre und Anmutung. „Die herkömmlichen Popcornbehälter, die gerne umkippen, passen hier nicht wirklich rein und würden sich nicht gut mit unseren Lüftungsgittern unter den Kinositzen vertragen.“
Bei populären Mainstream-Filmen wird oftmals Popcorn nachgefragt. „Wir haben regelmäßig Gäste gehabt, die geradezu entsetzt waren, dass wir kein Popcorn anbieten.“ Das karamellisierte Popcorn in den versiegelten Tüten erweist sich im Kino International als eine sehr gute Alternative. Es wird in acht verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Butterkaramell Tahiti-Vanille, weiße Schokolade mit Salzbrezel oder kandierte Walnuss mit Ahornsirup angeboten und lokal in der Berliner Popcornkonditorei Knalle hergestellt.
In der 2016 eröffneten Manufaktur in Berlin-Friedrichshain werden Maiskörner in Handarbeit fettfrei luftgepoppt. Die besonders großen Popkörner werden mit der jeweiligen Rezeptur, die süß, süß-salzig, süß-pikant oder vegan ist, ummantelt und auf einem Backblech verteilt. Durch die Erhitzung im Backofen werden die Popkörner außen knackig–knusprig und bleiben innen fein–zart. Nach dem Abkühlen wird das frisch gebackene Popcorn in Tüten abgefüllt.
Das Abwiegen und Abfüllen des Popcorns erfolgt in sozialen Werkstätten, in denen Menschen mit Behinderungen beschäftigt sind. Neben dem sozialen und fairen Engagement setzt das Unternehmen nicht nur durch Investitionen in internationale Klimaschutzprojekte auf ökologische Nachhaltigkeit. Die Auslieferung der Kartons mit den Popcorn-Tüten erfolgt in Berlin per Fahrradkurier.
Dank der ausgefallenen Sorten ist die Nachfrage nach dem karamellisierten Popcorn hoch. Binnen zwei Wochen geht im Kino International eine Kiste mit hundert Packungen über die Concession-Theke. Das Produkt läuft ähnlich gut wie Schoko-Riegel. „Die Gäste sind dazu bereit, einen höheren Pro-Kilo-Preis dafür zu zahlen“, versichert Thore Horch. „Die Marge ist dabei allerdings längst nicht so hoch wie beim selbstproduzierten Popcorn.“
