Neues Maxim serviert Bio-Eis aus lokaler Manufaktur

Best Practice-Beispiel

In dem Münchener Programmkino Neues Maxim wird den Kinobesucher*innen lokal produziertes Bio-Eis angeboten, dessen Zutaten zu hundert Prozent aus zertifizierter biologischer Landwirtschaft stammen. Hergestellt wird das Eis in der Manufaktur Del Fiore, in der für jede Eissorte eine eigene Rezeptur kreiert wird. Die Gäste im Kino können zwischen den Sorten Erdbeer-Minze, Grand Cru Schokolade, Gianduia Nougat, Zitrone Ingwer, Haselnuss Piemont, Vanille Madagaskar, Jogurt Honig und Mango Lemongras wählen. „Je nach Jahreszeit variieren wir zum Teil die Sorten“, erklärt Luisa Müller-Hahl, Theaterleiterin im Neuen Maxim Kino.

 

Aufschluss über das Sortiment mit den verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt die Eiskarte am Concession-Stand. Geliefert wird das mit dem EU Bio-Siegel zertifizierte Eis standardmäßig in einem 130 ml-Portionsbecher. Das Publikum in dem Programmkino goutiert die Bioqualität. „Das wird insbesondere beim Verkaufsgespräch deutlich“, sagt die Theaterleiterin, die einen gestiegenen Umsatz mit dem Eis aus naürlichen Zutaten im Kino verzeichnet. „Wir haben schon in der Vergangenheit ein Bio-Fairtrade Eis aus der Region angeboten.“

 

Das Bio-Eis punktet bei den Gästen vor allem mit seinem unverwechselbaren Geschmack. Während bei der industriellen Eisherstellung eine einheitliche Grundmasse aus Maisstärke, flüssigem Zucker, Ei, Sahne und Milch hergestellt und mit künstlichen Aromen und Farbstoffen angereichert wird, wägt der Gelatieri Stefano De Giglio bei seinen Kreationen ab, welche Art von Zucker mit welcher Zutat harmoniert und wie hoch der Anteil von Fetten und Eiweißen sein darf, um die Aromen optimal frei zu setzen.

Für das perfekte Geschmackserlebnis sind zudem die Art und Qualität der Zutaten wichtig. Bergmilch, Sahne und Eier kommen aus kontrollierter ökologischer Landwirtschaft in Bayern. Mittlerweile werden selbst exotische Früchte wie Mangos aus dem Bio-Anbau bezogen. „Nicht jede Traube, die gut schmeckt, ergibt auch einen guten Wein“, erklärt der Sommelier, der für sein Eissorbet das Geschmacksvolumen verschiedener Früchtearten geprüft hat. „Bei der Mango kommt es nicht allein auf die Süße an, sondern vielmehr spielen die Fruchtigkeit, die Intensität der Geschmacksaromen und die Blumigkeit eine große Rolle.“

 

Bei der Herstellung von Schokoladeneis ist die Kakao-Art eine wesentliche Komponente. Während der klassische Konsum-Kakao eher flach und bitter schmeckt, reichen die Aromen beim Edel-Kakao von fruchtig- blumig bis hin zu nussig. Da der Edel-Kakao viel anspruchsvoller im Anbau ist und weniger Ertrag bringt, liegt sein Anteil am Weltmarkt weit unter zehn Prozent. „Nach der Ernte werden die Früchte geöffnet und in Bananenblätter oder Holzkisten gelegt, um zu fermentieren“, berichtet der Eismacher. „Dabei können sich die Vorstufen der späteren Aromastoffe in aller Ruhe ausbilden.“ Nach einer weiteren Trocknungszeit lassen sich die Bohnen rösten, mahlen und raffinieren.

Um bei der Eisproduktion wertvolle Ressourcen zu schonen und den Verbrauch von Wasser und Strom zu reduzieren, ist für die Eismanufaktur in München ein Brunnen gebohrt worden, um den Kaltwasserkreislauf und die Kältekompressoren mit kaltem Wasser zu versorgen. „Wir sind ständig auf der Suche nach Lösungen und Möglichkeiten, um unsere Abläufe zu verbessern und unseren Bedarf an Energie und Materialien zu minimieren“, sagt der Eishersteller.

 

Mit dem Neuen Maxim Kino in München hat das Unternehmen eine Werbekooperation abgeschlossen. „Durch den hohen Einkaufspreis ist der Wareneinsatz höher als bei herkömmlichen Eissorten“, sagt Luisa Müller-Hahl. „Für die Leinwandwerbung bekommen wir eine festgelegte Menge Freibecher pro Halbjahr.“ Das Del Fiore-Eis wird im Kino mit einem Werbespot im Vorprogramm, einer Werbetafel an der Kasse sowie durch Aktionen im Kino beworben. Zur Warenpräsentation der Bio-Eismarke an der Concession-Theke dient ein Gefrierschrank des Markenherstellers.